Damen I ziehen mit Spitzenreitern gleich

Einen tollen Erfolg feierten die Aichacher Volleyballdamen am Samstag in Marktoffingen: Gegen die beiden führenden Teams der Bezirksklasse, Friedberg II und Marktoffingen III, konnten sie sich verdient durchsetzen. Gemeinsam mit diesen beiden Mannschaften haben sie nun die wenigsten Niederlagen in der Liga.


„Aggressiv und angriffslustig, aber gleichzeitig auch cool und gelassen“, diese vier Eigenschaften wünschte sich Trainerin Franziska Paßreiter vor Spielbeginn von ihren Spielerinnen angesichts der bevorstehenden Aufgabe im volleyballbegeisterten Marktoffingen. Die Aichacherinnen wussten schon im Vorfeld, was sie erwartete: Eine kleine Einfachhalle voller begeisterter Fans, die zwei Meter vom Spielfeldrand entfernt ihr Team lautstark unterstützen. Da heißt es zum einen gelassen bleiben und sich nicht provozieren lassen, zum anderen aber auch selbstbewusst auftreten und sich nicht einschüchtern lassen. Genau diese Mischung fanden die Paarstädterinnen an diesem Spieltag zu 100 Prozent. Nachdem sich Friedberg und Marktoffingen in der ersten Partie des Tages schon über fünf Sätze beharkt hatten – mit knappen Sieg für Marktoffingen – gingen die Aichacherinnen gegen den Gastgeber auf das Spielfeld. Paßreiter hatte außer Karin Heimbuch und Teresa Poidinger alle Spielerinnen an Bord. Schon im ersten Durchgang konnten die TSV Damen gut mithalten, hatten aber etwas Probleme mit den gegnerischen Aufschlägen und mussten so den Satz noch mit 21:25 Punkten abgeben. Das bekamen sie aber im zweiten Satz völlig unter Kontrolle und lieferten ein nahezu perfektes Spiel ab. Mit einer soliden Annahme, beweglicher Abwehr und vor allem einem hervorragenden Spiel am Netz setzten sie den Gegner permanent unter Druck. Aichach legte drei Sätze wie aus einem Guss auf das Parkett und gewann deutlich und ungefährdet (25:15; 25:16; 25:17). Eine tolle Leistung bot Youngster Michelle Hock auf der Mitte mit scharfen Schmetterschlägen, überlegten Lobs und effektiven Blocks.

Spannung pur gab es danach im zweiten Aichacher Match gegen Friedberg. Die Paarstädterinnen konnten den Schwung aus der ersten Partie mitnehmen, lagen im ersten Satz immer vorne und gewannen ihn mit 25:21 Punkten. Doch dann ließen die Kräfte und vor allem die Konzentration doch etwas nach. In der Abwehr fehlte nun immer öfter der letzte Schritt, ungenaue Annahmen verhinderten ein druckvolles Netzspiel und die Fehlerquote stieg. So ging der zweite Satz an Friedberg (21:25). Im dritten Satz mag wohl so mancher Zuschauer beim 12:20-Rückstand der Paarstädterinnen schon an eine sichere Aichacher Niederlage gedacht haben. Doch die Aichacherinnen fighteten sich wieder in diesen Satz zurück – verloren ihn zwar knapp (23:25) – doch auf einmal war wieder Spritzigkeit und Angriffslust da. Nun herrschte im vierten Durchgang Spannung pur: Beide Teams zeigten begeisternde Spielzüge, doch die Aichacherinnen brachten mit ihrer kämpferischen Abwehrleistung den Gegner immer öfter zur Verzweiflung. Vor allem Selina Fischer zeigte einige sagenhaften Abwehrreaktionen. Doch das ganze Team kämpfte wie „eine Frau“: Zuspielerin Noni Kraus stellte tolle Pässe von allen Positionen, Mittelblockerin Anka Müller pflückte etliche gegnerische Angriffe, Barbara Maurer traf immer wieder die Löcher der gegnerischen Abwehr, das ganze Team behielt die Nerven und mit 27:25 Punkten hauchdünn die Oberhand. Im fünften Satz ließen sich die Paarstädterinnen nun nicht mehr die Butter vom Brot nehmen und entschieden Satz und Spiel endgültig für sich (15:12).

Aichach, das einen Spieltag weniger absolviert hat als die gegnerischen Teams, hat nun zumindest vom negativen Punktekonto mit den beiden Führenden gleichgezogen und so die Bezirksklasse wieder recht spannend gemacht.

Für Aichach spielten: Ankatrin Müller, Elena Mayr, Barbara Maurer, Selina Fischer, Veronika Kraus, Michelle Hock, Jasmin Abt, Vanessa Rellier-Vogl, Beate Rappel.