Aichachs Volleyballdamen mischten beim Duell um den zweiten Tabellenplatz in der Bezirksliga noch einmal kräftig mit und besiegten in einem begeisternden Spiel den Tabellenzweiten Mauerstetten 2. Nicht so gut lief es gegen den Dritten der Liga Königsbrunn (0:3).

Zum Tabellenzweiten der höchsten schwäbischen Liga nach Mauerstetten mussten die Aichacherinnen am Samstag anreisen. Dabei spielten sie zunächst eine untergeordnete Rolle, da in der ersten Partie die beiden Tabellennachbarn Mauerstetten 2 und Königsbrunn um den zweiten Tabellenplatz kämpften, der zur Relegation für die Landesliga berechtigt. Königsbrunn fehlte ein Sieg, um mit Mauerstetten gleich zu ziehen. Mit entsprechend großem Tam-Tam wurde dieses Spiel in Mauerstetten zelebriert: Hallensprecher und DJ, Musikeinspielungen bei Seitenwechsel, Auszeit und nahezu jedem Punktgewinn der Heimmannschaft und jede Menge Fans. Trotzdem gelang es Königsbrunn in einem engen und hochklassigen Spiel  die Gastgeberinnen zu besiegen und so den Punktegleichstand zu erzielen.

Nun waren die Aichacherinnen an der Reihe. Als klarer Außenseiter an diesem Spieltag wollten sich die Paarstädterinnen keineswegs kampflos ergeben, ging es doch auch darum, den Abstand zum Relegationsplatz nach unten zu vergrößern. Dass zumindest Mauerstetten sich mit Aichach nicht beschäftigt hatte und scheinbar mit einem leichten Sieg rechnete, konnte man gleich im ersten Satz erkennen. Sie schickten zunächst die zweite Garnitur ins Feld. Aichach kam mit den starken Angaben der Heimmannschaft gut zurecht, konnte dadurch ein gelungenes Angriffsspiel aufbauen und zeigte in der Feldabwehr eine absolut engagierte und kämpferische Leistung, die mit dem Satzgewinn belohnt wurde (25:14). Mauerstetten beorderte nun wieder die erste Sechs aufs Parkett. Aichach blieb zwar dran, konnte aber die gegnerische Abwehr nun nicht mehr so leicht knacken (19:25). Wer jetzt aber dachte, das Spiel entwickle sich nun wie erwartet, der hatte sich getäuscht! In einem hochspannenden dritten Durchgang drehte Aichach so richtig auf. Die Abwehr holte sich die unmöglichsten Bälle und der Aichacher Angriff mit Sandra Ostermair, Ankatrin Müller, Karin Heimbuch und Franziska Paßreiter – glänzend in Szene gesetzt von Zuspielerin Sandra Aumann – deckte die Allgäuerinnen mit krachenden Angriffen ein. Am Ende bewiesen die Aichacherinnen zudem Nervenstärke und erkämpften sich den Satz mit 27:25 Punkten. Damit war das Spiel eigentlich entschieden. Im vierten Durchgang dauerte der Aichacher Spielfluss an, wogegen den zusehends resignierenden Gastgeberinnen immer weniger gelang (25:13). So konnte Aichach einen tollen 3:1-Erfolg bejubeln. Dass dieser Erfolg jedoch viel Kraft gekostet hatte, zeigte sich gegen Königsbrunn: Aichach startete mit veränderter Aufstellung und es dauerte zunächst zu lange, bis das Team in Schwung kam (7:25). Erst Mitte des zweiten Satzes passte das Aichacher Spiel wieder einigermaßen. Aber gegen die ausgeruhten und sehr druckvoll spielenden Königsbrunnerinnen hatten die ausgepowerten Paarstädterinnen keinen leichten Stand. Eine ungenauere Annahme, die das Angriffsspiel erschwerte, der fehlende letzte Schritt in der Abwehr und kleine Unkonzentriertheiten und Eigenfehler führten auch zum Verlust des zweiten Satzes (17:25). Im dritten Durchgang mobilisierten die Aichacherinnen noch einmal alle Kräfte. Sie hielten gut dagegen, mussten sich aber letztendlich geschlagen geben (21:25). Dennoch herrscht große Zufriedenheit im Aichacher Lager, ob der tollen Leistung im ersten Spiel und der nicht unbedingt zu erwarteten Punkte. Für Aichach spielten: Sandra Aumann, Michele Stöckel, Ankatrin Müller, Sandra Ostermair, Sandra Fronhoff, Michelle Hock, Karin Heimbuch, Franziska Paßreiter, Beate Rappel.