Saisonabschluss Damen I

Im Uhrzeigersinn: Beate Rappel, Ankatrin Müller, Selina Fischer, Sandra Fronhoff, Sandra Ostermair, Sandra Aumann, Franziska Paßreiter, Michèle Stöckel und Barbara Maurer
Im Uhrzeigersinn: Beate Rappel, Ankatrin Müller, Selina Fischer, Sandra Fronhoff, Sandra Ostermair, Sandra Aumann, Franziska Paßreiter, Michèle Stöckel und Barbara Maurer

 

 

 

Geniale Spielzüge und Durchhänger, Hochstimmung und Frustration, Kampfgeist, Verletzungspech, Teamgeist, Sieg und Niederlage – der letzte Bezirkligaspieltag der Aichacher Volleyballerinnen bot den Zuschauern noch einmal alle Elemente, die den Volleyballsport so attraktiv und spannend machen. Die Aichacherinnen unterlagen dabei dem Favoriten Königsbrunn knapp in fünf Sätzen und setzten  sich im Anschluss zunächst mühsam, dann aber immer souveräner in fünf Durchgängen gegen den Abstiegskandidaten Jettingen durch.

 

Schon vor dem abschließenden Spieltag war für Aichach klar, dass das Team auch die zweite Saison in der höchsten schwäbischen Spielklasse erfolgreich absolviert und das Ziel Klassenerhalt erreicht hatte. So konnte Spielertrainerin Franziska Paßreiter ruhigen Gewissens einen privaten Termin wahrnehmen. Der Rest des Teams wollte dennoch an diesem Spieltag dem Favoriten und Drittplatzierten Königsbrunn Paroli bieten. Doch gleich im ersten Spielzug schlug auf Aichacher Seite das Verletzungspech zu: Bei einer Netzaktion knickte Kapitän und Zuspielerin Barbara Maurer um und musste mit Verdacht auf Bänderriss das Spielfeld verlassen. Fortan unterstützte sie ihr Team nach Kräften als Coach. Den Schock mussten die Aichacherinnen zunächst verdauen und kamen im ersten Satz gar nicht ins Spiel (15:25). Erst Mitte des zweiten Satzes startete Aichach eine tolle Aufholjagd bis zum 20:20, wurde dafür am Schluss aber nicht belohnt (20:25). Doch schon vor dem Spiel stellte Gästetrainerin Svetlana Turgunbajew fest: „Mit Aichach musst du immer rechnen:“ Und sie sollte recht behalten: Die Paarstädterinnen steckten nach dem 0:2 Satzrückstand nicht auf, sie kämpften entschlossen weiter und auf einmal lief das Aichacher Spiel. Mit platzierten Angriffsschlägen und Lobs überwanden sie die gegnerische Abwehr. Für den Königsbrunner Angriff war dagegen der gigantische Block von Ankatrin Müller ein ums andere Mal Endstation. Angetrieben vom begeisterten Publikum entschieden die Aichacherinnen die folgenden beiden Durchgänge für sich (25:16; 27:25). Im entscheidenden fünften Satz lief das Aichacher Spiel zunächst weiter rund. 8:2 führten die Paarstädterinnen beim Seitenwechsel. Doch Königsbrunn kämpfte sich wieder heran. In der der Schlussphase spielte Aichach vielleicht nicht clever genug. Königsbrunn hatte seinen guten Block vorne am Netz, in dem drei Aichacher Angriffe hängen blieben, und so unterlagen die TSV Damen letztlich doch dem Favoriten (11:15).

Nach diesem hundertminütigem Match fiel Aichach der Einstieg in das zweite Match sehr schwer. Gegner Jettingen gehörte zu einer punktgleichen Dreiergruppe am Tabellenende und hatte noch Chancen auf den Relegationsplatz. Dementsprechend kämpferisch präsentierten sie sich. Aichach dagegen hatte sichtbar keine Konzentration und schwere Beine. Zudem hatte Aichachs zweite Zuspielerin Sandra Aumann schon im vorherigen Match Knieprobleme, die sich massiv verstärkten. Doch Aumann hielt sich bewundernswert und biss sich bravourös bis zum Ende durch. So sollte man über die ersten beiden Sätze, in denen Aichach kaum Punkte für sich erzielten, dafür umso mehr für den Gegner, am besten den Mantel des Schweigens legen (20:25; 16:25). Doch auch hier behielt Turgunbajew mit ihrer Aussage über Aichach recht. „So wollen wir die Saison nicht beenden“, nahm sich das Team nach Verlust des zweiten Satzes vor und mobilisierte noch einmal alle Kräfte. Umkämpft ging der dritte Durchgang an Aichach (25:20). Nun wieder voll im Spiel, dominierte Aichach Jettingen im vierten Satz (25:11). Noch einmal spannend wurde es im Entscheidungssatz: Nach der Hälfte des Satzes konnte Aichach sich einen Drei-Punkte-Vorsprung herausspielen, musste dann aber noch kurz bangen, bevor die TSV-Damen schließlich mit 15:13 Punkten den Sack zumachten. Als hervorragender Fünfter beenden die Aichacher Damen nun die Bezirksliga-Saison – ein Ergebnis, mit dem angesichts des kleinen Kaders nicht unbedingt zu rechnen war. Für Aichachs Spielerinnen ist nun erst Mal Trainingspause und Erholung angesagt – müssen doch etliche Schultern, Kniegelenke und andere Blessuren auskuriert werden. Für Aichach spielten: Sandra Aumann, Michèle Stöckel, Ankatrin Müller, Selina Fischer, Sandra Ostermair, Sandra Fronhoff, Barbara Maurer, Beate Rappel.