Sensation vor heimischer Kulisse

Immer wieder waren sie nahe dran,  haben auf Augenhöhe mit den Spitzenteams der Bezirksliga mitgespielt und doch verloren – dieses Mal klappte es mit einem sensationellen Sieg: Die erste Damenmannschaft besiegte am Samstag vor heimischen Publikum in einem mitreißenden Spiel den Landesligaabsteiger TSV Gersthofen in drei Sätzen. Davor hielt man Verfolger DJK Augsburg Hochzoll ebenfalls in drei Sätzen auf Distanz.

 

Der Spieltag begann mit dem erhofften Sieg gegen den Tabellenvorletzten Augsburg Hochzoll. Obwohl nach der Tabellenkonstellation Aichach als Favorit gelten musste, nahm Aichach das Team aus der Fuggerstadt mehr als ernst. Haben die Hochzoller doch eine erste Mannschaft in der Regionalliga und aktivieren immer wieder einmal ganz unverhofft ehemalige Spielerinnen mit viel Erfahrung. Doch Aichach wurde seiner Favoritenrolle mehr als gerecht. Hielt Hochzoll am Anfang noch mit, so dominierte Aichach immer mehr die Begegnung mit druckvollem Aufschlag und Angriff und solider Abwehr. Aichach musste nicht glänzen, um den ungefährdeten Sieg einzufahren (25:20; 25:15; 25:17).

Zweiter Gegner war der TSV Gersthofen, Absteiger aus der Landesliga. Im Hinspiel gab es eine knappe Niederlage für Aichach und das Team um Trainerin Franziska Paßreiter haderte damals mit den vergebenen Chancen. Zu Beginn fand Aichach jedoch nicht ins Spiel. Gersthofen zeigte keinen spektakulären Volleyball, agierte aber sicher und mit viel Übersicht und überwand so ein um das andere Mal die Aichacher Abwehr. 9:15 Punkte lag Aichach bereits zurück, als sich Trainerin Paßreiter ein Herz fasste und selbst das Spielfeld betrat. In den folgenden Sätzen spielte Paßreiter vor allem in der Abwehr eine sensationelle Partie, mit ihrer Übersicht und Reaktionsschnelligkeit brachte sie nahezu alle gegnerischen Angriffe sicher zu ihrer Zuspielerin. Zudem zeigte sie einige Klasse-Aktionen in Block und Angriff. Trotzdem schien der erste Satz verloren, als Sandra Ostermair beim Stande von 15:24 gegen den Satzgewinn von Gersthofen zum Aufschlag ging. Ein Aichacher Fehler, ob beim Aufschlag oder bei anderen Aktionen, und der Satz wäre verloren. Doch nun nahm das Spiel einen völlig verrückten Verlauf. Ostermair blieb ganz cool und verwandelte bis zum 24:24 neun Aufschläge in Folge, davon einige als direkte Punkte. Gleichzeitig agierte das gesamte Team fehlerlos und ließ keinen gegnerischen Angriff mehr ins Feld. Großes Lob gilt auch der Leistung von Mittelblock Ankatrin Müller, deren Gegenspielerin ein ums andere Mal an ihren starken Blocks scheiterte. Und Ostermair behielt weiter die Ruhe, schlug noch zwei Mal auf und Aichach bejubelte den bereits verloren geglaubten Satz, während Gersthofens Akteurinnen mit fassungslosen Gesichtern vom Feld gingen (26:24). Im zweiten Durchgang spielten die Paarstädterinnen wie entfesselt und zeigten einen schnellen, angriffsstarken Volleyball, der die Halle zum Toben brachte. Mit 25:16 Punkten machten sie kurzen Prozess mit ihren Gegnerinnen. Zu Beginn des dritten Durchgangs hatte sich Gersthofen jedoch gefangen, hielten nun wieder kräftig dagegen und konnten sich etwas von Aichach absetzen. In dieser kritischen Phase fielen die Aichacherinnen schon oft in ein Loch und haderten zu sehr mit ihren vergebenen Chancen. Dieses Mal blieben sie jedoch ganz gelassen und arbeiteten sich mit der richtigen Mischung aus Konzentration und Lockerheit wieder Punkt für Punkt an den Gegner heran. Mit viel Spielfreude und Teamgeist brachten sie auch diesen Satz nach Hause und haben nun endlich gezeigt, dass sie nicht nur mit den Ligaspitzen mithalten, sondern auch gegen sie gewinnen können. Das eigentliche Ziel, nämlich den Abstand zu den hinteren Tabellenplätzen zu vergrößern, haben die Aichacher Damen mit diesem hervorragenden Ergebnis voll und ganz erreicht. Für Aichach spielten: Sandra Aumann, Michèle Stöckel, Barbara Maurer, Ankatrin Müller, Selina Fischer, Sandra Ostermair, Sandra Fronhoff, Franziska Paßreiter, Beate Rappel